Angeles de Medellin Foundation

Einsatz bei den «Angeles de Medellín»

Foto: Marcos Kaseman
Foto: Marcos Kaseman

Meinen ersten Einsatz als Volunteer hatte ich an meinem Geburtstag, dem 18. Juni 2018. Im Nachhinein wurde mir klar: Das war das beste Geburtstagsgeschenk, das ich mir wünschen konnte. Hoch oben in einem der ärmsten Quartiere der kolumbianischen Grossstadt habe ich eine Aufgabe gefunden, die mich erfüllt. Marcos Kaseman, ein pensionierter Amerikaner, unterstützt mit seiner «Angeles de Medellin Foundation» alleinstehende Mütter, ältere Menschen und Kinder.

Wann immer ich es mir einrichten kann, fahre ich mit Bus, Metro und Seilbahn hoch nach «Regalo de Dios». Dort spiele und bastle ich mit Kindern, unterrichte Englisch, koche fürs Quartier und rede mit Teenagern über ihre beruflichen Perspektiven. Eine der vielen prägenden Begegnungen, die ich hatte, war mit einem jungen Studenten. Daniel ist 18 Jahre alt und studiert Social Engineering an der EAFIT. Jeden Tag pendelt er zwei Stunden hin und zwei Stunden zurück – dank der modernen Seilbahn und der Metro ist es ihm überhaupt möglich zu studieren. Er kam an seinem freien Tag zur Foundation, weil er erfahren hatte, dass deutschsprachige Volunteers im Einsatz sind. Erstaunt stellte ich fest, dass der junge Mann praktisch fehler- und akzentfrei Deutsch spricht. Sein Deutsch sei viel schlechter als sein Englisch, meinte er lachend. Deutsch habe er im letzten Jahr eben mithilfe von Büchern und einer App selbst gelernt und wolle nun üben.

Kurzerhand kontaktierte ich meinen Schul- und Studienkollegen Daniel, der in Medellín ein eigenes Unternehmen führt, ob er den jungen Mann einmal treffen wolle. Die beiden Namensvetter hatten ein gutes Gespräch – und der junge Kolumbianer gewann eine neue Perspektive und Zugang zur deutschsprachigen Expat-Community.

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